Hilferuf aus Damaskus

logo_transparent 2016Der nachfolgende Hilferuf für einen Dampsterilisator sowie Medikamente für das Krankenhaus in Damaskus hat uns kürzlich erreicht. Wir konnten aus unserer Stiftung heraus bereits den Dampfsterilisator „anzahlen“, aber alleine schaffen wir die Anschaffung in Höhe von ca. € 85.000,- nicht! Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns bei der Beschaffung des Dampfsterilisators und der Medikamente unterstützen:

SPENDENKONTO DER STIFTUNG:

Dr. Michael & Angela Jacobi Stiftung
Bank für Sozialwirtschaft, München
IBAN DE86700205003740900090
BIC BFSWDE33MUE

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Das Krankenhaus benötigt dringend einen neuen Dampfsterilisator

Schwester Anna Maria Scarzello, die Oberin der Schwesterngemeinschaft, unseres Krankenhauses in Damaskus berichtet:

„… Kurz vor Weihnachten erreichte die Missionsprokur wieder einmal ein Hilferuf aus Damaskus. Das Krankenhaus hat zwei Dampfsterilisatoren im Einsatz, die schon in die Jahre gekommen sind. Vor kurzem wurde einer wieder einmal notdürftig repariert. Die Techniker sagen, dass das wohl nur für kurze Dauer sein wird. Auch der zweite Sterilisator ist altersschwach und seine Lebensdauer verkürzt sich durch den häufigen Gebrauch immer schneller.

Viele Schwerverletzte können nur durch Operationen am Leben erhalten werden. Da wird natürlich auch in diesen Zeiten des Bürgerkriegs vermehrt Operationsbesteck gebraucht, das in den Dampfsterilisatoren wieder aufbereitet wird. Sterilisation ist lebenswichtig. Wenn die nicht mehr möglich ist, müsste der OP-Betrieb eingestellt werden.

Schwester Anna Maria Scarzello, die Oberin der Gemeinschaft des Krankenhauses, hat einen Kostenvoranschlag bei einer Firma vor Ort eingeholt. Transport aus dem Ausland und Zollgebühren würden zusätzliche Kosten verursachen. Inzwischen haben wir erfahren, dass wohl keine Geräte aus dem Ausland ins Land gelassen werden.

Umgerechnet wird das neue Gerät etwa 85.000 Euro kosten. Für die Gemeinschaft vor Ort ein Ding der Unmöglichkeit. Auch für die Provinz des Nahen Ostens kaum leistbar, denn die Provinz hat Einrichtungen in mehreren Krisengebieten (wie auch die Schule im Bergdorf Kartaba im Libanon, wo 130 syrische Flüchtlingskinder mit beschult werden, oder in Palästina , Bethlehem und Cremisan. …“

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In Damaskus gehen die Medikamente aus – dringende Hilfslieferung erwartet. „… Schon im Voraus bedanke ich mich bei allen, die mithelfen, unsere Not hier zu lindern. Im Krankenhaus fehlt es an allen Enden. Ich glaube, dass ich Ihnen nicht die Situation beschreiben muss, in der wir in Syrien schon seit mehr als drei Jahren sind. Die Nachrichten dürften auch bei Euch in Deutschland über den Bürgerkrieg in Syrien ankommen, also alles, was so an Gräultaten passiert ist einfach unbeschreiblich.

In unserem Krankenhaus wird alles uns Mögliche getan, um den Patienten und ihren Verwandten zu helfen. Tagtäglich werden Verwundete, ja Schwerstverwundete, bei uns eingeliefert. …“

Die Energiepreise steigen – die hohen Kosten gefährden den Krankenhausbetrieb

„… Die Leute werden auch von Tag zu Tag ärmer, denn die Inflation frisst die letzten Reserven. Das Leben ist sehr kostspielig, die Lebensmittelpreise sind exorbitant. Die Zahl der Menschen, die bei uns im Krankenhaus Hilfe suchen steigt ständig. Sie fragen nach Medikamenten. Nicht allen können wir das geben, was sie brauchen, weil es teilweise am Nötigsten fehlt.

Dazu kommt jetzt der Winter, der auch hier hart ist. Energie ist sehr teuer. Der Strom ist nur stundenweise verfügbar.. Und wie Sie sich denken können, benötigt unser Krankenhaus für die Dieselgeneratoren, die fürr die OPs und die Intensivversorgung dann die nötige Energie liefern, entsprechend Treibstoff, der enorm teuer ist. …“

Die Zeit drängt

„… Einige unserer Mitarbeiter im Krankenhaus verloren ihr Hab und Gut, viele verloren Angehörige und Freunde. Für viele unserer Leute wird es immer schwieriger zur Arbeit zu kommen, weil die öffentlichen Verkehrsmittel -“ wenn sie fahren –“ so teuer geworden sind. Ihnen bleibt sehr wenig zum Leben, ja es ist mittlerweile eine Frage des Überlebens.

Ich habe Ihnen eine Liste mit den wichtigsten Dingen zusammengestellt. Wir würden uns riesig freuen, wenn Sie Mittel und Wege finden, uns zu helfen.

Die Zukunft, das heißt die Funktionsfähigkeit unseres Hospitals, ist gerade sehr eingeschränkt. Doch, wenn wir nicht bald, wenigstens das Notwendigste erhalten, müssen wir vielen Menschen Hilfe verweigern. Und das tut sehr weh, wenn man Hilfesuchende abweisen müsste.

Aber ich vertraue auf Ihr großes Herz. Helfen Sie uns auch beten, damit wir weiterhin die Kraft haben, hier an diesem Ort zu wirken, wo uns Gott hingestellt hat. Danke. …“

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Was wird benötigt Wie viel kostet das? Schwester Anna Maria hat eine lange Liste angefertigt. Der Lieferumfang – etwa 500 kg Verbandsmaterial und dann noch einmal etwa 500 kg an Spritzen, Kathedern, Infusionen, Schmerzmitteln, Operationsbesteck, etc.

Der Kostenvoranschlag des bekannten Medikamentenhilfswerks „Aktion Medeor“ beläuft sich auf etwa 25.000 Euro (incl. Verpackung und Transport)

Seit dem Jahr 1913, also seit mehr als 100 Jahren, sind die Don Bosco Schwestern in Damaskus. Der Träger des Krankenhauses ist die ANSMI (eine ital. Vereinigung zur Soforthilfe für italienische Missionare), doch die Schwestern führen das Krankenhaus und sind seit dieser Zeit in der Krankenpflege tätig. Auch während der beiden Weltkriege wurde das Krankenhaus weitergeführt.

Das Krankenhaus hat einen hervorragenden Ruf in Syrien. Dank des Chefarztes Dr. Joseph Fares, dem Personal und natürlich den Schwestern, die nicht nur die fachliche Kompetenz haben, sondern auch für ein familiäres Klima sorgen.